Vermutlich mein persönlichster Blog-Eintrag. „Das Museumstagebuchkonzept“

„Wie wäre es, wenn jeder Tag unseres Lebens katalogisiert würde?
Unsere Gefühle, die Menschen, mit denen wir zu tun haben, die Dinge, mit denen wir unsere Zeit verbringen.
Und wenn am Ende des Lebens ein Museum eingerichtet würde, in dem genau das zu sehen wäre?

… aus „The Big Five for Live“ von John Strelecky

 

Wie in den 7 Wegen Trainings bei Weg 6 „Synergize“ oder beim Design-Thinking Konzept gelernt:
Build on the Ideas of others“ ?.

John hat in seinem Big Five das Museum des Lebens erwähnt, in dem wir Bilder unseres Lebens darstellen. Diese Grundidee hat mir so gut gefallen, dass ich es etwas erweitert habe.

Daher ist auch das Cover meines ersten Buches Ihm gewidmet mit einem Foto von uns Beiden.
Außerdem hat er mich gefragt ob er das Buch in seinem Blog erwähnen darf, was ich natürlich bejaht habe, aber ich wollte schneller sein als er ?.

Ich war nie der Typ der Tagebuch schreibt und schon gar nicht würde ich die jemals wieder lesen ?, aber heutzutage hat man immer das Handy mit … und damit auch eine Kamera um besondere Momente festzuhalten.

Also versuche ich seit gut 2 Jahren inzwischen jeden Tag so zu leben und zu planen, dass es bewusst besondere Momente gibt, die es lohnt festzuhalten für mein Museumsbuch des Jahres.

Museum des Lebens oder Lebensbuch war mir zu final, zu endgültig. Ich lebe JETZT und daher beschloss ich es Jahresweise zu machen. So wie es von meinem Sohn ein Buch für jedes Lebensjahr gibt, habe ich das auch ab sofort. Und jedesmal durchblättern zaubert mir ein verschmilztes Lächeln ins Gesicht.

Worum geht’s, was ist die Idee:

  • Die Idee ist einfach jeden Tag erinnerungswürdige Momente bewusst festzuhalten und somit natürlich auch VIEL bewusster durchs Leben zu gehen. CHECK, funktioniert. 🙂
  • Ein Foto pro Tag ist zwar ab und an nicht möglich, weil ich auch gern mal vergesse oder im 60 tägigem Corona-Lockdown die Tage teilweise etwas vom Bill Murrays Murmeltiertag hatten. Garten – Tischtennistisch – Playmobil Ritterburg 🙂

Aber selbst in solchen Zeiten waren es locker 40 Fotos und auch solche Zeiten sind erinnerungswürdig und haben fantastische Momente. Ehrlich gesagt habe ich diese Phasen sehr genossen. Anders als sonst halt.

  • Einmal im Quartal lade ich dann die Fotos hoch und sortiere sie mit dem Tagesdatum ein in meinen Museumsbuchordner.
  • Zum Jahresende wird dieser Ordern dann in eine der gängigen, leicht zu bedienenden Fotobuchonlinetools geladen, die Monate und ev. Specialevents beschriftet.
  • Im Folgejahr habe ich mein Museumsbuch des Vorjahres und einen Marker IMMER mit bei mir. Wenn ich jemanden treffe der im Vorjahr drin ist und noch nicht unterschrieben hat bei seinem Foto so bitte ich Ihm um eine Unterschrift.

 

Wie Ihr Euch vorstellen könnt kommt es schon beim ersten Treffen, wenn ich um ein Foto für mein Museum bitte zu sehr lustigen Gesprächen. Ich werde nie Daniel Susskinds Gesicht vergessen wie er mich „for which museum“ gefragt hat ?.

Genauso kommt, wenn ich im Folgejahr öfters nach der Unterschrift bitte zu „Du hast immer Ideen“ … aber sobald ich Ihnen sage „Ja, aber ich hätte so ein Buch bereits seit 46 Jahren, stell Dir vor Du hättest so eines seit 40 Jahren“ …. kommt immer ein gewisses Glänzen in den Augen zum Vorschein und ein verschmitztes Lächeln oft begleitet vom „Sound of Silence“.

Einer der Werte meiner GmbH lautet:  Mut zum anders sein, denn wir sind anders.

Also mache ich es eben anders.

FAQ dazu die öfters kommen: (falls Ihr Fragen habt, sehr gerne, werde ich hier erweitern und natürlich persönlich beantworten)

  • Aus welchem Buch ist die Idee?
    Wie oben erwähnt aus John Streleckys „Die Big Five for Life“.
    Falls Ihr das nicht kennt, startet am besten mit dem Cafe am Rande Welt und danach den Big Five. Super Literatur. Habe sowohl ZdE als auch die 3 Fragen als auch die Big Five für mich definiert.
  • Hast Du da nur Menschen und Selifes drin?
    Nein, auch coole Locations, oft schöne Naturmomente (auch ein dunkler Herbststurm mit Hagel kann ein fantastischer Museumsmoment sein) und natürlich viele Momente mit Menschen, speziell auch natürlich mit meiner Familie und Freunden.
  • Sind da nur schöne Momente drin?
    Nein, ich nenne es merkenswerte Momente. Wenn Euch jemand sagt sein Leben besteht nur aus wunderschönen Museumstagen … Ihr wisst schon ?…… klingt nach der heilen Facebookwelt wo jeder nur positive Sachen postet, entspricht aber nicht dem Leben.

 Beispiele:

Ein Foto bei dem sich keiner auskennt sind z.B. zwei leere gepolsterte Sofas neben einem Altersheimbett. In den Sofas haben 2019 mein Bruder und ich die ganze Nacht gesessen und die Hand unserer Mutter gehalten bis Sie – endlich, da es ein Erlösung war für Sie – loslassen konnte und von uns gegangen ist.

Es gibt Fotos von Infussionsflaschen und Krankenhausbett drin. Jeder Superheld hat ja bekanntlich sein Kryptonit. Daher ist es etwas unfair das ich auch eins habe (Nierensteine), obwohl ich kein Superheld bin :).

Im 2020er Buch sind sogar Screenshots von Onlinemeetings bzw. -games dabei, da diese halt sehr zugenommen haben in der Lockdowns Phase, aber sehr spannend und „Museumswert“ waren.

(C) Foto in der Überschrift des alten Buchs von Bicanski auf Pixnio , Danke dafür.

 

Ein kleiner mini Auszug aus dem Museumsbuch 2019 bzw. 2020 mit hauptsächlich Fotos OHNE Menschen als Beispiel was da so alles reinkommt (ist ja 2020 nicht mehr so einfach mit Online Fotos dank DSGVO-Wahnsinn): Daher Danke Mike für die Zustimmung :).

Im Blogeintrag Trainingshistorie sind noch viele weitere Muster für Museumstage und Erinnerungen.